Lebendig werden die Rauchhäusler immer im Fasching, einer Zeit in der Hexen, Teufel, Dämonen und andere unheimliche gestalten ihr Unwesen treiben. Seit 1971 wurde in der Schussenrieder Narrenzunft, die damals aus den Hexen und den Riedmeckelern bestand, die Straßenfasnacht immer populärer. Die damaligen Zunfträte sprachen die Kürnbacher und Olzreuter Faschingsgruppen an, ob sie bereit wären eine weitere Maskengruppe zu bilden. Im November 1971 fand dann eine Besprechung in Kürnbach statt, bei der es darum ging, was man denn unternehmen könne. Sprecher der Kürnbacher Faschingsgruppe waren Alfred Hingele und Elmar Rossmayer. Diese beiden hatten dann auch gleich die Idee vom "Rauchhäusler", denn man wollte ja nicht einfach irgendeine Gruppe bilden, sondern etwas, was eine enge Verbindung zu Kürnbach hat. Dies war naheliegend, da sich in Kürnbach ein Rauchhaus aus dem 16.Jahrhundert erhalten hat.
Dieses Rauchhaus in Kürnbach ist noch immer erhalten und war die Grundlage für den Ausbau zu einem Freilichtmuseum. Die Olzreuter waren mit dem Rauchhaus nicht einverstandenund verließen frühzeitig die Versammlung. Von da an war das Ganze eine reine Kürnbacher Angelegenheit. Ein Maskenschnitzer aus Biberach wurde damit beauftragt, eine Maske zu entwerfen und zu schnitzen. Die Maske sollte ein von rauchgeschwärztem Gesicht einer Frau aus dem Rauchhaus darstellen, wie diese früher wohl im 16.Jahrhundert ausgesehen haben mochte. Am 1972 wurde die Maske vorgestellt, und die Kürnbacher, die sich nun zu den "Rauchhäuslern" zusammenschlossen, befanden sie für gut. Man fertigte 22 dieser Masken für die damals 22 Gründungsmitglieder.
Das weiße Kopftuch mit kleinen blauen Blümchen und die Schürze aus blauem Stoff mit kleinen weißen Blümchen, welche mit langen Bänder gekreuzt auf dem Rücken zu einer Masche gebunden werden, sind fester Bestandteil der sonst eher grün-braun gehalten Kleidung.