Mitte der Sechziger Jahre beteiligte sich eine kleine Gruppe aus Sattenbeuren und Torfwerk Regelmäßig mit Motivwagen an der Schussenrieder Straßenfasnet. An die Motivwagen "Altweibermühle und Gammlermühle" erinnern sich bestimmt noch viele aus Schussenried und Umgebung.
Als die Narrenzunft Bad Schussenried Ende der Sechziger Jahre begann die aufwendigen Motivwagen durch organisierte Maskengruppen zu ersetzen, war auch die Sattenbeurer Gruppe ein idealer Ansprechpartner für die Gründung einer eigenen Maskengruppe. Der spätere Bürgermeister der Stadt, Hubert Köhler, lieferte 1969 einen Entwurf, den der aus Eberhardzell stammende Maskenschnitzer Helmut Kohler realisierte.
Die Maskentypen Hurgler und Bruttler.
Die Masken gefielen den Sattenbeurern so gut, dass 1969 die Maskengruppe Hurgler gegründet wurde. Der erste Auftritt als Maskengruppe Hurgler war 1970 beim Rosenmontagsumzug in Bad Schussenried.
Die ersten Hästräger waren: Roland Dobler, Josef Gaupp; Oskar Gaupp; Reinhardt Schwichtenberg als Hurgler und Hans Resch, Reinhold Schwarz, Sebastian Weiler, Albert Kettnaker; Berthold Zoll als Bruttler
In Fachkreisen auch Mutter - Kind Gruppe genannt, weil sich unser Nachwuchs samt Frauen intensiv an der Fasnet beteiligt. Hurgler und Bruttler kommen heute nicht mehr ausschließlich aus Sattenbeuren und dem Torfwerk sondern auch aus Bad Schussenried und Umgebung. Doch der Ursprung ist Sattenbeuren und Torfwerk und wird es auch in Zukunft bleiben. Hurgler und Bruttler sind von Ihrem ganzen Wesen und Ihren Lebensumständen her ein mürrischer, zurückhaltender Menschenschlag, dem sprühende Lebensfreude fremd ist. Sie gehen deshalb mit langsamem, fast schleppendem Schritt auf ihrem Birkenstock gestützt.